IT-Support

Bitte beachten Sie, dass der IT-Support nur für das interne GOSU-Personal verfügbar ist. Um auf den IT-Support zuzugreifen, loggen Sie sich bitte mit Ihrem GOSU-Login auf dem GOSU- SharePoint ein.

Klapp-Support

Für die Kommunikation mit den Eltern und den Erziehungsberechtigten verwenden wir das Kommunikationstool Klapp.

Sie können sich entweder über Ihren Browser oder über eine App einloggen. Weitere Infos zum Login finden Sie hier.

Klapp stellt einen eigenen, kostenlosen Support zur Verfügung. Sie können den Support entweder direkt über Ihr Klapp-Login abrufen oder per E-Mail kontaktieren: support@klapp.pro.

Fragen und Antworten

Eine erstklassige Oberstufenausbildung im Unterklettgau
GOSU steht für die «gemeinsame Oberstufe Underchläggi» von Hallau, Neunkirch, Wilchingen und den Anschlussgemeinden Gächlingen, Oberhallau, Siblingen und Trasadingen.
Allgemein
Die volatilen Klassengrössen mit teils sehr kleinen Klassen sind auf Dauer weder plan- noch finanzierbar. Der grössere Verbund in der gemeinsamen Oberstufe schafft Planungssicherheit und das Angebot für die Schülerinnen und Schüler kann vollumfänglich sichergestellt werden.

Am 17. September 2021 haben die Gemeindeversammlungen der drei Verbandsgemeinden Hallau, Neunkirch und Wilchingen der Gründung des Zweckverbandes GOSU mit grossem Mehr zugestimmt. 

Folgende Meilensteine wurde mit dem „JA“ als Aufgaben für den Zweckverband definiert:

  • Entwicklung eines didaktischen und pädagogischen Konzepts für die neue Oberstufe, gemeinsam durch die amtierenden Schulleitungen und die Lehrpersonen. 
  • Planung der Zusammenführung der drei Schulkreise in den neuen gemeinsamen Schulkreis Unterklettgau auf den Start des Schuljahres 2023/2024. Eine Organisation – drei Standorte. 
  • Planung des Neubauprojektes für das neue, gemeinsame Oberstufenschulhaus und eine zugehörige Doppelturnhalle in Neunkirch sowie die Erarbeitung der entsprechenden Kreditvorlage zuhanden der Gemeindeversammlungen der drei Verbandsgemeinden.
Übergangsphase Schulbetrieb: 3 Standorte – 1 Schulkreis
Schulleitungen und Lehrpersonen sind insofern vom Projekt betroffen, als dass mit der Eröffnung des gemeinsamen Schulhauses im August 2026 ihre Standorte zusammengelegt werden und der neue gemeinsame Standort in Neunkirch liegt. Ab August 2023 wird die operative Leitung zentral durch die Verbandsschulleitung wahrgenommen. An den Schulstandorten Hallau, Neunkirch und Wilchingen kümmern sich die Standortschulleitungen in einem Teilpensum um das Tagesgeschäft.
Der neue Schulkreis ist ab August 2023 gültig. Der Schulkreis wurde durch den Regierungsrat genehmigt und tritt unabhängig vom Entscheid zum Bauprojekt und/oder von der Dauer der Baurealisierung ab August 2023 in Kraft.
Der Schulstart am gemeinsamen Standort Neunkirch ist für August 2026 vorgesehen.
In der Übergangsphase vom Schuljahr 2023/24 bis zum Start des Schuljahres 2026/27 wird an den bisherigen Standorten unterrichtet. Die Verbandsschulbehörde und die Verbandsschulleitung bauen die übergeordneten und ortsunabhängigen Strukturen und Abläufe wie zum Beispiel die IT-Infrastruktur und die interne sowie die externe Kommunikation auf, während die Standort-Schulleitungen den laufenden Betrieb vor Ort sicherstellen.
Ziel ist es, dass der Zweckverband gemeinsam mit den Schulleitenden und den Lehrpersonen die neuen Strukturen und Abläufe erarbeiten, genauso wie das didaktische und pädagogische Konzept. Über eine interne Ausschreibung wurde Ende 2022 ein Kernteam gebildet, welches sich diesen Themen widmet und sich aktiv beim Aufbau des neuen Schulkreises engagiert. Weitere interessierte Lehrpersonen können sich jederzeit bei der Schulleitung GOSU melden.
Die Klassen werden an den Standorten vorerst so weitergeführt wie bisher. Es kann allerdings sein, dass aufgrund des Lehrpersonalmangels oder zu grosser Jahrgänge Schülerinnen und Schüler an einem anderen Schulstandort unterrichtet werden. Das wird aber schon seit ein paar Jahren so praktiziert.
Sekundarstufe I ist der heute gebräuchlichste Begriff für die obligatorische Schulzeit nach der 6. Klasse der Primarschule. Andere Begriffe dafür sind «3. Zyklus», «Oberstufe» oder «Orientierungsstufe». Die Sekundarstufe I umfasst im Kanton Schaffhausen meist die Realschule (Real) und die Sekundarschule (Sek).
Ausblick Schulbetrieb GOSU
Für die Übergangsjahre von August 2023 bis Juli 2026 sind neben der Verbandsschulleitung auch Standortschulleitungen in Hallau, Neunkirch und Wilchingen im Einsatz. Das effektive Schulleitungs-Pensum ab Schuljahr 2026/27 wird im Laufe des Schuljahres 2024/2025 unter Einbezug der Erfahrungen aus dem Betrieb an drei Standorten hergeleitet werden.
GOSU wird von einer Schulleitung mit entsprechenden Kompetenzen geführt. Nur so kann eine professionelle und stabile Führung der gesamten Oberstufe sichergestellt werden.
Die Schulleitung führt die Schule im operativen Bereich nach den von der Verbandsschulbehörde vorgegebenen Zielen. Die Verbandsschulbehörde ist strategisch und nicht operativ tätig.
Die maximalen Klassengrössen sind kantonal vorgegeben. In integrativ geführten Realklassen dürfen 18 und in den Sekundarklassen 24 Schülerinnen und Schüler beschult werden. Daran ändert sich nichts.
Die maximalen Klassengrössen bestehen bereits heute und sind vom Kanton vorgegeben. Die Möglichkeiten zur Förderung des Einzelnen wird durch die Einführung der Begabungs- und Begabtenförderung und die weiterhin integrative Schulform gegenüber heute noch verbessert. Der grössere Schulverband ermöglicht einen intensiven Austausch unter den Lehrern und Lehrerinnen. So wird die Qualität des Unterrichts gesteigert.
Aus welchem Dorf die Schülerinnen und Schüler kommen, spielt bei der Klasseneinteilung eine untergeordnete Rolle. Die Durchmischung ist gewollt. So soll mit der Zeit ein regionales Zusammengehörigkeitsgefühl den Dörfligeist ablösen. Underchläggi!
Ja, das Mittagstischangebot wird in die Planung des Neubaus in Neunkirch einfliessen und wird dementsprechend ab Bezug des neuen Schulhauses zur Verfügung stehen.
Vom gesundheitlichen Aspekt her würden wir uns freuen, wenn möglichst viele Schülerinnen und Schüler das Velo satteln würden. Natürlich stehen auch die Alternativen Bahn, Bus oder Töffli zur Auswahl.
Die ÖV-Transportkosten von Wohn- zum Schulstandort und zurück sind wie bisher von der Wohngemeinde zu tragen.
Pädagogisches Konzept und Bildungsangebot
Das im Lehrplan 21 geforderte Angebot an Profilierungsfächern kann besser abgedeckt werden. Eine grosse Sekundarstufe I bietet in Bezug auf Frei- und Wahlfächer für die Schülerinnen und Schüler mehr Möglichkeiten. Dies ist auch attraktiv für die Lehrpersonen. Zudem wird die GOSU das Modell der Begabungs- und Begabtenförderung (MfBB) einführen.
Die pädagogische Umsetzung der Begabungsförderung kann grundsätzlich von allen Schulen im Kanton Schaffhausen übernommen werden. Das an der GOSU geplante pädagogische Konzept kann daher als Modell für alle anderen Schulgemeinden genutzt werden.
MfBB steht für Modellschule für Begabungs- und Begabtenförderung.
Die Modellschule geht auf das vom Erziehungsrat des Kantons Schaffhausen im Jahr 2021 verabschiedete Konzept für die Schaffung eines öffentlichen, schulisch umfassenden Angebotes für Jugendliche auf der Sekundarstufe I mit Begabungen in den Bereichen Sport, Kultur und Kognition zurück. Im Kanton Schaffhausen gibt es noch keine Schule mit diesem Angebot. Die Umsetzung an der GOSU ermöglicht nun die Wegbereitung zu einer stimmigen und flächendeckenden Begabungs- und Begabtenförderung.
Dies war ein strategischer Entscheid der Verbandsschulbehörde. Die Verbandsschulbehörde verfolgt den Ansatz, im Sinne der Chancengerechtigkeit alle Jugendlichen zu fördern, indem integrativer Schulunterricht mit heilpädagogischer Unterstützung angeboten wird, aber gleichzeitig auch lernstarke Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert werden können. Da für die GOSU ein neues pädagogisches Konzept erarbeitet wird, bietet sich eine einmalige Chance, das Modell der Begabten- und Begabtenförderung zu integrieren.
Individualisiertes Lernen wird vermehrt in den Fokus rücken, das heisst Übungs-, Förder- und Trainingszeiten werden mit Lernzeiten im Klassenverband kombiniert. So erhalten die Schülerinnen und Schüler Freiräume, um das Lernen in spezifischen Bereichen selbstständig zu organisieren und Themen zu vertiefen.
Die GOSU-Schulleitung wird zusammen mit den Lehrpersonen bis zum Schulstart im August 2026 ein pädagogisches Konzept erarbeiten, welches als integrierten Bestandteil Aspekte der Begabungs- und Begabtenförderung berücksichtig. Die Verbandschulbehörde gibt dazu die strategischen Leitplanken vor und überprüft regelmässig die Entwicklung des Konzepts. Die effektive Umsetzung und Implementierung des Konzepts sollen mit der Eröffnung des neuen Schulhauses starten. Bis zu diesem Zeitpunkt werden einzelne Elemente sorgsam, aufbauend und gezielt im Rahmen des bekannten Schulalltags eingebaut.
Alle Lernenden der Regelschule GOSU. Zusätzlich steht das Angebot der Modellschule im Bereich der Begabtenförderung (Sport, Kultur, Kognition) auch Lernenden aus anderen Schulgemeinden des Kantons Schaffhausen offen. Die Aufnahmekriterien werden nach dem Start der GOSU gemeinsam erarbeitet.
Die Lernenden haben dank der GOSU und der implementierten MfBB die Möglichkeit, vor Ort und im Sinne der Integration – an Stelle einer frühzeitigen Separation – innerhalb der Regelschule gefördert zu werden.
Sie sind Teil der Regelklassen. Im Rahmen der Selbstlernzeiten (Lernlandschaft) wird auf ihre jeweiligen Bedürfnisse eingegangen und werden entsprechende Lernangebote zur Verfügung gestellt.
Die Kriterien werden im Zuge der Projektgestaltung und in Absprache mit den involvierten Institutionen (wie Trainingszentren oder Musikschulen) erarbeitet.
Es gelten die Anstellungsbedingungen des Kantons Schaffhausen für die Sekundarstufe I. Ergänzend unterstützt die Fachstelle für Begabungs- und Begabtenförderung die Lehrpersonen vor Ort.
Ja. Die Lernenden der MfBB werden nach dem gültigen Lehrplan unterrichtet, wodurch auch der Anschluss an weiterführende Schulen und in die Berufsausbildung gewährleistet ist. Ebenso entsprechen die Lektionentafel, das Zeugnis und somit der Schulabschluss demjenigen der Regelschule.
Lernende der Regelschule können und sollen ebenfalls von den Angeboten profitieren. In diesem Sinne darf mit gutem Gewissen von einem Standortvorteil gesprochen werden.
Das pädagogische Konzept der GOSU soll die Lernniveaus aller Lernenden berücksichtigen. Es gehört zum professionellen Berufsverständnis, dass Lehrpersonen sich ein Bild über den Lernstand der Lernenden machen, um auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Dies unabhängig vom jeweiligen Lernniveau der Schülerinnen und Schüler.
Es ist Teil des pädagogischen Konzepts, dass einzelne Lehrpersonen ihre persönliche Weiterbildung auf die Begabungs- und Begabtenförderung fokussieren. Ihr erworbenes Know-how können sie dabei ins Team tragen, damit die Schule als Ganzes davon profitieren und sich weiterentwickeln kann.
In der Lernlandschaft arbeiten alle an ihrem individuellen Arbeitsplatz in ihrem spezifischen Tempo nach ihren Fähigkeiten, während mehrere Lehrpersonen punktuell und gezielt unterstützen können. Die Kernthemen sind also Individualisierung, Differenzierung und Selbststeuerung. Lernlandschaften gibt es an verschiedenen Schulen in unterschiedlichen Ausprägungen. Die für die GOSU geeignete Form wird im Rahmen des pädagogischen Konzepts erarbeitet.
Lernstarke Schülerinnen und Schüler können sich selbständig, aber durch die Lehrpersonen sporadisch begleitet, an Themen vertiefen oder in schnellerem Tempo arbeiten oder sich auf Projekte fokussieren. So bleiben für die Lehrpersonen Zeit und Raum, lernschwächere Schülerinnen und Schüler gemäss deren individuellen Bedürfnissen imLernprozess zu begleiten. Die bedarfsgerechte Förderung wird während den Zeiten ermöglicht, in welchen die Schülerinnen und Schüler in der Lernlandschaft arbeiten. Das Arbeiten im eigenen Tempo mit der Möglichkeit eine Hilfe in Anspruch nehmen zu können, wenn sie wirklich benötigt wird, vertieft das Lernen. Gleichzeitig werden so die wichtigen überfachlichen Kompetenzen gemäss Lehrplan 21 aufgebaut oder gestärkt: Selbständigkeit, Selbstverantwortung, Zuverlässigkeit als Beispiele.
Die Erfahrungen in Schulen welche mit Lernlandschaften arbeiten, zeigen kein solches Bild. Im Unterschied zu Grossraumbüros wird in einer Lernlandschaft lediglich im Flüsterton kommuniziert (es müssen beispielsweise keine Telefonate geführt werden). Für Gespräche und Gruppenarbeiten stehen Arbeitsräume zur Verfügung. Erfordern Aufgaben die Nutzung einer Audio-Ausgabe, so kann mit Kopfhörern bzw. in-ears gearbeitet werden. Es wird darauf geachtet, dass Rückzugorte für Stillarbeit zur Verfügung stehen.
Infrastruktur & Bau
Der Spatenstich soll im zweiten Quartal 2024 erfolgen, Ende Februar 2026 sollen das Schulhaus und die Doppelturnhalle mit einer Reserve von 5 Monaten auf den Schulstart umzugsbereit sein.
Das Planungsteam wurde in einem zweistufigen anonymen Studienauftrag durch das Beurteilungsgremium ausgewählt. Das Verfahren unterstand dem öffentlichen Beschaffungswesen und damit den Regeln des GATT/WTO-Übereinkommens. Mit diesem Verfahren wurde das Projekt «Siegfried & Roy» des Architektenbüros Dahinden Heim Partner Architekten AG, Winterthur, mit Brogle Rüeger Landschaftsarchitekten einstimmig zum Siegerprojekt bestimmt.
Das Beurteilungsgremium setzte sich aus vier fachbeauftragten Architekten und vier Sachbeauftragten der GOSU zusammen. Alle hatten je eine Stimme. Dazu kamen vier Experten ohne Stimmrecht.
Die Erfüllung des Raumprogramms und der Projektanforderungen aus Sicht der Schule. Beurteilt wurden: der Betrieb und die Funktionalität, die Zweckmässigkeit der Grundrisse, die innere Organisation, die Betriebsabläufe sowie Sicherheit und Flexibilität; natürlich auch die architektonische Gestaltung, die städtebauliche Einordnung und die Aussenraumgestaltung. (Die Reihenfolge dieser Aufzählung enthält keine Wertung.)
Die baulichen Anforderungen aus dem pädagogischen Konzept sind in einem ersten Schritt in den Studienauftrag eingeflossen. Das Konzept ist jedoch noch nicht abgeschlossen und entwickelt sich weiter. Bei der Beurteilung der Projektstudien und der Auswahl des Siegerprojektes wurde die Zweckmässigkeit des jeweiligen Projektes für die Umsetzung des pädagogischen Konzeptes einbezogen. Da solche Konzepte dem Wandel der Gesellschaft und der Bildungslandschaft unterworfen sind, werden sie über die Jahre auch immer wieder angepasst oder erneuert. Entsprechend wird auf eine möglichst grosse Flexibilität beim Neubau geachtet.
Der Schulbetrieb wird ab dem Schuljahr 2023/2024 vom Zweckverband organisiert. Bereits ab dieser Zeit und bis zur Inbetriebnahme der gemeinsamen Infrastruktur in Neunkirch kann es zu Klassenzusammenlegungen kommen. Es spielen nicht nur die Schülerzahlen eine Rolle, sondern auch die Situation beim Lehrpersonal. Anstehende Pensionierungen gilt es ebenfalls zu berücksichtigen. Der Bau an sich gehört zur Übergangsphase, während welcher an allen drei bestehenden Schulorten unterrichtet wird.
Die Kostenplanung aus dem Vorprojekt + weist Gesamtkosten von brutto CHF 32’445’000 (inkl. MWST) mit einer Genauigkeit von +0% aus. Dieser Gesamtbetrag liegt in der Genauigkeit des Zielkostenrahmens aus dem Studienauftrag vom 11.01.22 von brutto CHF 28‘000‘000 mit einer Genauigkeit von +/-20% – trotz des vergrösserten Bauvolumens der Sporthalle im Untergeschoss und eineszusätzlichen Aussengeräteraums sowie der Ausdehnung des Bearbeitungsperimeters für die Aussen- und Sportanlagen. Auch die Bauteuerung von rund 10% führte nicht zur Überschreitung der Vorgaben aus dem Studienauftrag.
Die Investitionskosten werden durch den Zweckverband finanziert und über den jährlichen Infrastrukturbeitrag (Abschreibungen, Zinsen, allfällige Mieten) an die drei Verbandsgemeinden im Verhältnis der Einwohnerzahl übertragen. Bei den drei Gemeinden Hallau, Neunkirch und Wilchingen entstehen somit keine Investitionsprojekte; die Kosten fliessen in die Erfolgsrechnungen ein. Gemäss Schulgesetz müssen die Anschlussgemeinden die Infrastrukturkosten nicht mittragen. Eine freiwillige Kostenbeteiligung ist jedoch jederzeit möglich, ebenso die Erweiterung des Zweckverbandes, indem Anschlussgemeinden einen Antrag stellen, Verbandsgemeinden zu werden.
Für die Nutzung des Schulareals und der Aussenanlagen, welche von der Schule Neunkirch und der GOSU gemeinsam genutzt werden, wird eine Nutzungsvereinbarung erstellt zwischen der Gemeinde Neunkirch und der GOSU, in welcher die Rechte, Pflichten und Zuständigkeiten zu regeln sind.
Die Anlagen gehören dem Zweckverband. Der Zweckverband hat die Nutzungsbedingungen und Tarife für die Vereine festzulegen. Ebenso sorgt er für eine ausgewogene Belegung aller interessierten Vereine im Unterchläggi.
Der zur Verfügung gestellte Perimeter ermöglichte im Wettbewerb eine organisatorisch optimale und städtebaulich gut verträgliche Neubau-Lösung. Die beanspruchte Landfläche wurde schon beim Erwerb 1988 als Reserve für die ZöBa begründet. Die Gesamtrevision der Nutzungsplanung sieht diese Umzonung ebenso vor. Der Baurechtszins wurde durch einen neutralen, externen Schätzer ermittelt und beruht auf einer partnerschaftlichen Betrachtungsweise. Für die Gemeinde Neunkirch ist dies ein «Beitrag an den Standortvorteil».
Wegen Verzögerungen auf kantonaler Stufe hat die Schulhausplanung die Gesamtrevision der Nutzungsplanung in Neunkirch überholt. Was im letzten Sommer vom Kanton noch abgelehnt wurde, ist jetzt möglich, nämlich die vorgezogene Teilrevision mit der Umzonung in die ZöBa. Das Verfahren befindet sich aktuell in der öffentlichen Auflage und ist für die Gemeindeversammlung am 09.06.2023 traktandiert. Keine Rechtsverfahren vorausgesetzt, dürfte die Rechtskraft zusammen mit der Baubewilligung erreicht werden.
Das Städtli Neunkirch bietet zu wenig Parkplätze für Bewohnerinnen und Bewohner. Neunkirch hat aber aktuell eine ausgewogene Lösung. Die ersatzlose Aufhebung der heutigen Parkierungsanlage ohne eine gute Alternative würde auf Unverständnis stossen. Der Gemeinderat hat nach dem Wettbewerbsentscheid mit dem Wegfall der Parkierungsanlage Gächlingerstrasse die Parkplatzstrategie für das Städtli angepasst und neu definiert und im September eine Umfrage im Städtli und angrenzender Wohnzone durchgeführt. Das Interesse an der Tiefgarage ist vorhanden.
Die Zufahrt zur heutigen Parkierungsanlage erfolgt schon heute teilweise über den Radweg und zusätzlich von der Schulstrasse her. Die Einfahrt Tiefgarage konzentriert sich auf eine Stelle und würde nur noch Mieter tangieren mit einer eher tieferen Bewegungsrate. Selbstverständlich werden alle erforderlichen flankierenden Massnahmen bei der Einfahrt realisiert.

Aufgrund der fundierten Projektdokumentation* sowie der durch die Baukommission durchgeführten Risikobeurteilung ist dieses Gremium zur Einsicht gelangt, dass der angestrebte Bezugstermin für den Schulstart im August 2025 zu optimistisch geplant wurde. Die umfassenden Abklärungen in der Vorprojektphase ergaben, dass die Planung und Realisierung mehr Zeit in Anspruch nehmen werden. Nach heutigem Wissenstand sind die Risiken, welche einen Bezug vor dem Schulstart im August 2025 gefährden, zu gross, um weiterhin an diesem Termin festzuhalten. Die beleuchteten Risiken für die Projektverzögerungen gefährden, sofern sie eintreffen, einen pünktlichen und geordneten Start ins neue Schuljahr 2025/26. Ein daraus resultierender Umzug während des laufenden Schuljahres ist nicht möglich. Der Bezugstermin für die neue Schulanlage wurde aus den genannten Gründen von der Baukommission in Absprache mit der Verbandsschulbehörde und der Verbandsschulleitungen um ein Jahr verschoben, d.h. auf den August 2026.

* Mit dem termingerechten Abschluss des Vorprojekts  + liegt eine fundierte Projektdokumentation vor, die sowohl die Kosteneinschätzungen der Fachplaner wie auch die Kalkulation des Baukostenplaners beinhaltet und alle notwendigen Schritte und Phasen der Baurealisierung wie z.B. die Baubewilligung, Ausschreibung und Auftragsvergabe etc. berücksichtigt. Das effektive Bauvolumen, die detaillierten Baukosten sowie die definierten Projekttermine wurden verifiziert und entsprechend angepasst. 

Wie geplant wird der GOSU-Schulkreis auf August 2023 in Kraft treten. Die Übergangszeit wird sich um ein Jahr verlängern, d.h. die Schülerinnen und Schüler werden bis Juli 2026 an den jeweiligen Standorten unterrichtet.
Das neue gemeinsame Oberstufenschulhaus bietet Platz für rund 300 Schülerinnen und Schüler. Durch die Lernlandschaften wird die Flexibilität zusätzlich erhöht und es können bis zu 320 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Die Prognose der Schülerzahlen (Schülerfortschreibungen) zeigen, dass diese Kapazität auch in den nächsten Jahren genügen wird. Zudem erlangt GOSU durch die Zumietung von 6 Schulzimmern in der bestehenden Neunkircher Schulanlage die notwendige Flexibilität, aufzustocken oder bei sinkenden Schülerzahlen zu reduzieren.

Die Sicherheit der Schülerinnen und Schüler sowie die Gewährleistung des regulären Schulbetriebs während der Bauphase haben für die Baukommission GOSU höchste Priorität. Durch ein Leitsystem werden die Schülerströme sicher zum Schulareal geführt. Ein Ampelsystem beim Fussgängerstreifen an der Schulstrasse in Neunkirch sorgt für zusätzliche Absicherung. Zudem werden Baustellen sowie Umschlagplätze ganzheitlich eingezäunt 

Finanzen
Die Neuausrichtung der Organisation und des Baus sind eine langfristig ausgerichtete Investition. Dabei liegt der Fokus nicht primär auf der Reduktion von Kosten, sondern bei der Steigerung der Schulqualität für alle Beteiligten: Durch die Zusammenführung der Oberstufen können Kosten im Schulbetrieb eingespart werden – bei gleichzeitig steigender Qualität.
Die Einsparungen im Schulbetrieb sind nicht das primäre Ziel der Zusammenarbeit. Wichtig ist, dass die sieben Gemeinden im gemeinsamen Schulkreis mit der GOSU in vernünftigen Klassengrössen unterrichten können. Dass der Kantonsrat die Ressourcensteuerung und somit die vorgesehene Schülerpauschale kürzlich bachab geschickt hat heisst nicht, dass das Thema vom Tisch ist. Wir erwarten neue Vorstösse oder die Integration der Schülerpauschalen in der anstehenden, längst überfälligen Gesamtrevision des Schulgesetzes.
Der Zweckverband finanziert den nötigen Schulraum. Die Abschreibungen, Zinsen sowie allfällige Mieten werden den Verbandsgemeinden im Verhältnis zur Einwohnerzahl in Rechnung gestellt. Der Schulbetrieb wird wie bisher mit einem Schulgeld durch alle Gemeinden (inkl. Anschlussgemeinden) finanziert.
Das pädagogische Konzept beschreibt die Art und Weise wie der Schulunterricht stattfindet es wird zurzeit auf Basis der bereits festgelegten Eckwerte entwickelt, so dass es beim Start im gemeinsamen Schulhaus angewendet werden kann. Die Qualität der Schulbildung steht im Vordergrund. Eine der Anforderungen an das Projekt war ein Höchstmass an Flexibilität in der Raumaufteilung. Das Bauvolumen, welches schlussendlich die Baukosten massgeblich bestimmt, ist mit Lernlandschaften oder Einzelzimmern dasselbe, der Grundriss ändert sich nur im Innern. Das heisst die Kosten werden dadurch nicht höher, sondern durch weniger Wände und Türen eher tiefer. Ob die Betriebskosten bei der einen oder anderen Variante höher oder tiefer werden, ist im Voraus nicht zu berechnen. Insgesamt geht die Verbandschulbehörde von stabilen Kosten, unabhängig vom pädagogischen Konzept aus. Die Integration von MfBB ist der logische Schritt hin zu individualisiertem Lernen, der Konzeptaufbau wird durch den Kanton grosszügig mit CHF 285’000 über die nächsten 4 Jahre unterstützt.
Die Kosten werden für alle Nutzer der Verbandsgemeinden gleicht teuer, besser gesagt gleich günstig sein.
Die zu erwartenden kantonalen Subventionen betragen ca. 25% der subventionsberechtigten Baukosten. Auf Basis des Vorprojektes laufen seit Anfang Jahr die entsprechenden Verhandlungen mit dem Kanton. Weiter werden Beiträge von Sportlos Sportfonds und Beiträge für die PV- Anlage erwartet. Erst nach der Genehmigung des Planungs- und Baukredits können die Details und die definitiven Konditionen in Verhandlung mit dem Kanton festgelegt werden. Weiter ist die finanzielle Unterstützung des Kantons für die Integration der MfBB in das pädagogische Konzept mit rund CHF 285’000.- über die nächsten 4 Jahre eine namhafte Subvention für die Schulorganisation und den Strukturaufbau.
Schulraumstrategien

Die Schulraumstrategien der Verbandsgemeinde Hallau, Neunkirch und Wilchingen sehen unterschiedliche, gemeindespezifische Nutzungen der freiwerdenden Oberstufenschulräume vor.

Hallau: 

  • In Hallau ist die GOSU Teil der im Jahr 2019 verabschiedeten Schulraumstrategie, welche vorsieht, dass der Kindergarten in Hallau und Oberhallau bestehen bleibt, die Primarstufe 1. bis 6. Klasse in Hallau stattfindet und die Sekundarstufe  I zusammen mit den Nachbargemeinden Neunkirch und Wilchingen geführt werden. Somit bedeutet die GOSU die konsequente Umsetzung der Schulraumstrategie von Hallau.
  • Die erste Etappe zur Umsetzung der Hallauer Schulraumstrategie wird mit dem Abschluss des Umbaus und der Sanierung des Schulhauses 1851 im August 2023 abgeschlossen. Die zweite Etappe erfolgt bewusst zu einem späteren Zeitpunkt, um die Verschuldung der Gemeinde im konformen Rahmen zu halten.

 

Neunkirch

  • Mit der Sanierung des Schulhauses Müligass wird der Bedarf an Schulraum gedeckt. Es entspricht der Strategie des Gemeinderates, dass bis zur GOSU-Lösung keine Provisorien notwendig sind. 
    Zudem kann das Schulhaus Müligass im GOSU-Konzept integriert und kann der Neubau entsprechend kostengünstiger erstellt werden.
    Von allen Vorteilen, die eine GOSU mit sich bringt – optimale Klassengrössen, breites Wahlfachangebot, interessante Arbeitsbedingungen für Lehrkräfte, Kostenreduktionspotential und so weiter – könnte Neunkirch bei einem Alleingang nicht profitieren.

 

Wilchingen:

  • Wilchingen hat 2015 im Rahmen des letzten Oberstufenprojekts mit Hallau eine Schulraumstrategie ausgearbeitet. Unterdessen wurde eine neue Turnhalle gebaut, welche nach den Frühlingsferien 2023 bezugsbereit ist. Der nach dem Wegzug der Oberstufe vorhandene Schulraum in Wilchingen steht ab Schuljahr 2026 den Kindergarten- und Primarschulklassen zur Verfügung und hat entsprechenden Sanierungsbedarf. Das Bedürfnis nach ausserschulischer Betreuung, inkl. Mittagstisch,steigt auch in Wilchingen stetig. Diese Entwicklung muss bei der künftigen Planung berücksichtigt werden. Zur genauen Analyse des Investitionsbedarfs und um den verschiedenen Bedürfnissen von Schule, Vereinen und Organisationen einigermassen gerecht zu werden, wird die vorhandene Schulraumstrategie aktuell von einer Kommission intensiv überprüft und überarbeitet.